Wir sind klasse - Robert auch!
Mehr Informationen zur dreizehnten Folge
In dieser Folge nehmen wir euch mit ins Berlin der 90er-Jahre, als Berlin zum internationalen Ausgangspunkt für elektronische Musik wurde. Robert war mittendrin, hat seinen Job als Drucker gekündigt, komponiert, Zerotonine gegründet, war international unterwegs, hat programmiert, seine eigene Software vertrieben und immer wieder neue Wege eingeschlagen. Er ist Autodidakt aus Überzeugung, lässt sich von Neugier, Leidenschaft und Musik leiten. Eine Folge über Erfolg, abzweigen, Neuorientierung, die Lust am lebenslangen Lernen und darüber, dass sich immer wieder neue Türen öffnen.
Robert besuchte zehn Jahre lang eine Polytechnische Oberschule und nahm anschließend an einem vierjährigen Vorbereitungskurs für die Kunsthochschule Weißensee im Haus der jungen Talente, heute bekannt als Podewil, teil. Er entdeckte seine Leidenschaft für die Musik, entschied sich gegen die Kunsthochschule, absolvierte eine Ausbildung zum Drucker und arbeitete anschließend im Zeitungsdruck, später als Lagerist im Großhandel für Tonträger. Er lies sich fortbilden zur Fachkraft für DTP/Typografie und arbeitet als Kopierer im Kulturverein Berlin Prenzlauer Berg. Nun arbeitet er seit mehr als zwei Jahrzehnten als Fachverkäufer für Studiotechnik.
Seine Leidenschaft begleitet Roberts stets unter anderem in folgenden Projekten: Von 1996 bis 2003 war er Teil des Bandprojektes „Zerotonine“, anschließend vertonte er im Rahmen des Projektes „Shelaq“ Imagefilme und Kinowerbung. Er programmierte Musik-Anwendungen mittels grafischer Programmierumgebungen. Außerdem war zehn Jahre lang Teil des Projektes „digi toys“ und vertrieb hierbei eine eigene Software.
Wir sind klasse - Karin auch!
Mehr Informationen zur zwölften Folge
In der 12. Folge von Wir sind klasse! sprechen wir mit Dr. Karin Deckner über ihren Weg in die Wissenschaft und darüber wie wichtig und schön es ist, wenn man „Scharnierfiguren“ findet, die einem helfen und an einen glauben. Menschen, die da beraten und unterstützen können, wo Eltern das nicht können, weil sie einen ganz anderen Weg gegangen sind.
Wir sprechen außerdem über das Kellnern, das Karin einerseits als Vollzeitjob gemacht hat, um ihr Studium zu finanzieren und später dann in ihrer Forschung wieder aufgegriffen hat. Dabei erzählt sie uns, warum ihr altes abgegriffenes Kellnerinnenportemonnaie ein Fingerzeig aus der Vergangenheit in ihre wissenschaftliche Zukunft ist und genau deshalb immer noch auf ihrem Schreibtisch liegt.
Es geht auch darum, wie Karin als Professorin selbst zur Scharnierfigur für studierende Schichtenwechsler:innen geworden ist und wie wichtig es ist, genau diese Studierenden zu stärken und ihnen Informationen und Netzwerke zu bieten. Letztendlich kommen wir zu dem Schluss, warum wir uns alle auf Stipendien bewerben sollten und warum es vor allem wichtig ist, alles nicht zu ernst zu nehmen.
Dr. (des.) Karin Deckner (B.A. Kulturwissenschaften, M.A. Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation) arbeitete von 2015 bis 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Forschungsprojekt „Mobile Medien als Katalysator zeitlicher Entgrenzung“ (bei Prof. Dr. Maren Hartmann). Ihre Forschungsschwerpunkte: Wechselwirkungen zwischen Medien und der sozialen Struktur von Zeit, Materielle Kultur, ANT/STS, Fragen des Zugangs (soziologisch/materiell/methodisch) daraus resultierend soziale Mobilität sowie qualitative Methoden. Im WiSe 2022/23 und SoSe 2023 hatte sie eine Gastprofessur im Bereich Medien- und Kommunikationssoziologie an der Universität der Künste, Berlin.
Links & Literatur
Wir sind klasse - Tim auch!
Mehr Informationen zur elften Folge
Dimitrios leitet in Wuppertal einen eigenen Friseursalon. Er arbeitet gern nah an den Menschen. Seit Jahren ist er selbstständig, kann aber auch auf viel Erfahrung als Angestellter zurückblicken. Die Entscheidung für die Meisterprüfung war nicht einfach, daher sprechen wir hier über Errungenschaften, Migration, Erfolge, aber auch über Härten, Hindernisse und Hilfestellungen. Gemeinsam üben wir uns in Haarspalterei, Schönfärberei und untersuchen Verflechtungen.
Dimitrios ist in Deutschland geboren, verbrachte als Kind einige Jahre bei seinem Vater in Griechenland. In Wuppertal ging er dann in der Mittelstufe aufs Gymnasium und verließ die Schule noch vor dem mittleren Schulabschluss, um eine Ausbildung zu beginnen. Seitdem hat er viele entscheidende Schritte hinter sich, ist Wuppertal aber treu geblieben.
Links & Literatur
Wir sind klasse - Frizzi auch!
Mehr Informationen zur zehnten Folge
Links & Literatur
Hobrack. M. (2022). Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet. Hanser. Berlin // Mau, S. (2019). Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft. Suhrkamp Verlag. Berlin
Hier geht’s zu der Podcastfolge von Jung & Naiv mit Aladin El-Mafaalani „Aladin El-Mafaalani, Bildungsforscher und Soziologe“ im September 2021 auf Spotify und Apple Podcast.
Hier geht’s zu einer weiteren Podcastfolge von Jung & Naiv mit Aladin El-Mafaalani „Aladin El-Mafaalani über Rassismus & Integration“ im Januar 2022 auf Spotify und Apple Podcast.
Wir sind klasse - Moritz auch!
Mehr Informationen zur neunten Folge
Moritz ist gelernter Sozialassistent und Einzelhandelskaufmann und hat als Verkäufer schon in einigen Betrieben Erfahrungen gesammelt. Aktuell schätzt er das kollegiale Miteinander in einem Bio-Supermarkt. Er hat zwei Ausbildungen gemacht, bevor er den Weg gefunden hat, der zu ihm passt. Seine Familie und seine Freunde waren ihm eine Stütze und gute Gesprächspartner:innen in dieser Zeit. Er musste früh lernen, sich einer gewissen Überheblichkeit ihm gegenüber zur Wehr zu setzen, meistert das aber mit Humor und Selbstbewusstsein. Klein machen lässt sich Moritz nicht, sein Credo ist: „Ich begebe mich in unangenehme Situationen, um zu wachsen.“ Und das gelingt ihm auch.
Moritz arbeitet in Teilzeit, weil er sein Leben in einem großen diversen Freund:innenkreis genießen möchte. Er liebt das Leben und Männer, aber letzteres bestimmt nicht sein Leben oder seinen Freundeskreis. In LGBTQ-Kreisen fühlt er sich nicht so aufgehoben, weil die exklusiven Diskurse nicht so seins sind.
Moritz hat ein unglaubliches schauspielerisches Talent, er ist ein Meister des Witzes und kann Gruppen begeistern. Er lebt es mit seinen Freund:innen aus, und wer Glück hat, darf mal einen Abend mitlachen.
Moritz ist 23 Jahre jung und in Berlin geboren und aufgewachsen. Seine Mutter ist seit vielen Jahren Erzieherin und sein Vater hatte schon so einige Jobs durch, ist aber aktuell Straßenbahnfahrer. Moritz hat eine Ausbildung als Sozialassistent und eine weitere als Kaufmann im Einzelhandel. Da er nach der 10. Klasse direkt ins Berufsleben gestartet ist, konnte er einiges an Berufserfahrung sammeln. In den Beruf als Verkäufer ist er eher reingerutscht und hat sich inzwischen die guten Seiten der Arbeit erarbeitet.
Wir sind klasse - Ribana auch!
Mehr Informationen zur achten Folge
Ausstellungen, Kunstinstallation, Foto, Kiezfeste – alles spannend, alles kein Problem. Sie hat ein Buch veröffentlicht, und Unterwäsche macht sie auch. Fast hätte sie ein riesiges Schiff gekauft. Ribana will sich mit den gegebenen Umständen als einzige Möglichkeit der Organisation nicht abfinden und sucht immer wieder andere Möglichkeiten. Zusammen mit den Leuten in ihrer WG versucht sie, einen anderen sozialen Umgang mit Geld zu finden. Wir sprechen aber auch über den Mut zum Risiko, über Selbständigkeit und Selbstsicherheit.
Ribanas Eltern kommen aus katholischen Elternhäusern in Niedersachsen: Ihr Vater (LKW-Fahrer) und ihre Mutter (damals Konditorin, heute Seminarleiterin und Beraterin), haben Mitte der 80er der Kirche und Teilen ihrer Familien die Rücken gekehrt, um in der Eifel einen Bioladen zu eröffnen. Nach der Trennung ihrer Eltern hat sich ihre Kindheit zwischen Hippietum in Mecklenburg Vorpommern und katholischem Dorf im Emsland abgespielt. Ribana hat an der FH Kiel Medienproduktion (BA) und an der Kunsthochschule Berlin Weißensee Visuelle Kommunikation (MA) studiert. Seit 2018 wohnt und arbeitet sie als Grafikdesignerin, Fotografin, Szenografin und Künstlerin in Berlin.
Links & Informationen
Hier geht’s zu Ribanas Webseite.
Hier geht’s zu Ribanas Instagram Account.
Hier geht’s zu dem Easy Shop von Entzückt Berlin und hier zu ihrem Instagram Account.
Hier gibt es mehr Informationen zu Ribanas Buch „Feministische und ethische Pornografie. Revolution einer Branche oder Randerscheinung?“.
Hier gibt es mehr Informationen zu taxmenow – Initiative für Steuergerechtigkeit e. V.
Hier geht’s zur Webseite der Kunsthochschule Weißensee.
Wir sind klasse - Barbara auch!
Mehr Informationen zur siebten Folge
Barbara Rüttenauer leitet große Kindertagesstätten, seit sie 25 ist, und steht seit 38 Jahren fest im Beruf. Sie bildet sich ständig fort und beobachtet die aktuelle bildungspolitische Entwicklung kritisch. Ihr politisches Engagement hat sie ruhen lassen und konzentriert sich auf ihre Arbeit im Hier und Jetzt – und das mit Leidenschaft. Freiheit, Selbständigkeit und Unabhängigkeit, das sind die Werte, die sie weitergibt, an ihre Tochter und an die vielen kleinen Menschen, die sie mit geprägt hat für unsere Zukunft.
Barbara lebt unabhängig, genießt das Leben und gutes Essen und möchte noch viel von der Welt sehen. Aber vor allem möchte sie gerne nach ihrer Meinung zu bildungspolitischen Entscheidungen gefragt werden. Meldet euch gerne bei ihr, sie hat viel zu sagen.
Links & Informationen
Hier gibt’s mehr Informationen zur Ausbildung zur Erzieher:innen.
Hier gibt’s es mehr Informationen zu Kinderrechten.
Hier geht’s zu dem Bildungsmagazin News 4 Teachers.
Wer gerne mit Barbara in Kontakt treten möchte, kann sich unter info@wirsindklasse.com melden.
Wir sind klasse - Mary auch!
Mehr Informationen zur sechsten Folge
Mary Zamalloa ist eine lachende Kämpferin. Ehrlichkeit und Einmischung sind die Werte, die sie vertritt – mit vollem Einsatz. Sie kam als junge Frau von Lima nach Berlin und lernte blitzschnell Deutsch – vielleicht, weil sie ihr Wörterbuch sogar in der Disko dabei hatte… Der Bäckerin, Teigmacherin und Ausbilderin bei der Ökobäckerei Beumer und Lutum sind Familie und Freunde sehr wichtig. In der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten ist sie im Frauenausschuss und verhandelt in der Tarifkommission mit der Innung, außerdem ist sie Elternsprecherin in der Schule ihrer zwei Kinder. Eine bewundernswerte Powerfrau! Und wo sie die Zeit für so viel Engagement hernimmt – neben Arbeit, Familie und ihrem großen Freundeskreis – bleibt wohl ihr Geheimnis.
Links & Informationen
Hier geht’s zur Webseite der Bäckerei Beumer und Lutum.
Hier gehts zu der Webseite der NGG – Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.
Hier gibt es mehr Infos zu Peru und Sendero Luminoso.
Wir sind klasse - Zehra auch!
Mehr Informationen zur fünften Folge
Wenn wir über Diskriminierung sprechen, ist sehr schnell von Migration die Rede. Statistisch gesehen machen Migrant:innen und ihre Nachfahren in Deutschland viermal seltener einen Realschulabschluss und weniger als halb so häufig einen Fachhochschul- oder Hochschulabschluss (2022, Statista.de). Das Einkommen und Vermögen liegt deutlich unter dem Mittel der Gesamtbevölkerung.
Im Gespräch mit Zehra finden wir heraus, wieso bei ihr alles etwas anders gelagert ist, als die Statistiken vermuten lassen. Wie viel ist Glück, wie viel Klugheit, wenn man Gelegenheiten wahrnimmt? Wie lerne ich Sprachen zweimal? Was sehen die Leute, wenn ich anders aussehe? Wird meine Herkunft gegen mich verwendet? Oder spielt das weniger eine Rolle, als zu vermuten wäre?
Zehra
Ihre Eltern kommen aus der Türkei. Ihr Vater gehört zur ersten Generation der „Gastarbeiter“. Er ist Dreher und Fräser, meine Mutter gelernte Schneiderin. Sie nähte für Modehäuser Abendkleider und Hochzeitsroben. Ihr beider Credo war: Egal, was Du machst, mach es gut! Ich hatte ein Ping-Pong-Leben. Sie kennt und liebt ihre erste Heimat, das schwäbische Dorf, sowie auch die Millionenstadt Istanbul. Zur Schule ging sie in Deutschland und der Türkei. Sie war die erste Türkin auf ihrem deutschen Gymnasium; in Istanbul hatte sie deutsche Lehrer. Studiert hat sie an der Universität Istanbul (Linguistik), an der Technischen Universität Berlin (Neuere deutsche Philologie und Erziehungswissenschaften) und an der Universität Hamburg (Dolmetschen und Übersetzen). Seit 1985 lebt und arbeitet sie in Berlin.
Links & Informationen
Hier geht’s zur Webseite von Zehra.
Hier gbt es mehr übers Fachübersetzen beim Berufsverband der Dolmetscher:innen und Übersetzer:innen BDÜ.
Hier geht’s zur Liste der beeidigten Dolmetscher:innen und ermächtigten Übersetzer:innen in Deutschland.
Wir sind klasse - Tanja auch!
Mehr Informationen zur vierten Folge
Wir sprechen darüber, warum es gut ist, wenn eine Lehrerin und Schuldirektorin auf Umwegen zu ihrem Beruf gekommen ist und daher alle Kinder im Blick hat. Es geht um Kränkungen und Ausgeschlossensein aufgrund von Herkunft und Rassismus. Um den Mut, immer neue Wege zu gehen, auch wenn man ohne Schulabschluss sehr jung Kinder bekommt und auf sich gestellt ist. Es geht darum, den Satz „Du Arbeiterkind gehörst hier nicht hin!“ nicht unwidersprochen stehen zu lassen – und allen Mut zu machen. Denn Wege gibt es viele, auch in der Schule.
Wir sind klasse - Tina auch!
Mehr Informationen zur dritten Folge
In dieser Folge sprechen wir darüber, wie Steine im Lebensweg mit Liebe überwunden werden können, ein bewaffneter Überfall ein Leben verändern kann und über das Glück, seine Berufung zu finden. Aber vor allem sprechen wir darüber, welche Rolle Zeit im Leben spielt und warum eine bewusste Arbeitszeitreduzierung zu einem erfüllteren Leben führen kann.
Tina
Tina ist in Berlin geboren und lebt schon immer im Ostteil der Stadt. Sie hat die Polytechnische Oberschule (POS) abgeschlossen, ist ausgebildete Einzelhandelskauffrau und arbeitet heute im Altenheim. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Töchtern, die sie allein zu selbstständigen Frauen erzogen hat. Sie hat einen Enkel und einen großen Freundeskreis, für den sie immer da ist.
Wir sind klasse - Mika auch!
Mehr Informationen zur zweiten Folge
Das kennen sicher viele: In entscheidenden Momenten des Lebens fallen die Entscheidungen schwer, wenn die Informationen oder die richtigen Ratgeber:innen fehlen. Wie hilft man sich? In dieser Folge sprechen Henning und Mika Bochert über die harten Weichen im Leben. Wir sprechen über Cosplay, über Trooperhelme, über Wohltätigkeit, Hilfestellung, Krisen und Auferstehung. Wir reden über die erste Begegnung mit dem großen Traum und wie sie ihn verändert.
Mika Bochert
geboren 1991 in Wuppertal, NRW, als Sohn junger Eltern, Arbeiter und Selbständige, zum Teil bei den Großeltern aufgewachsen. Gymnasium, Förderschule, Berufsschulen, Ausbildung zum Elektroniker. Ein Jahr in Kanada brachte Auslandserfahrung und schulte den Blick für die Notwendigkeiten lebensverändernder Maßnahmen.
Henning Bochert
Stammt ebenfalls aus Wuppertal, sein Vater Druckermeister, seine Mutter selbständig im Handel. Nach dem Schauspielstudium folgten einige Engagements, dann ein USA-Aufenthalt und der Wechsel zum Übersetzen. Seit mehr als 25 Jahren übersetzt er Literatur, Fachtexte und Theater.
Links & Informationen
Hier geht’s auf die Webseite von Arbeiterkind e. V., die sich zum Ziel gesetzt hat, Lücken, die bei Berufswahl und Studium entstehen können für alle zu füllen, die als Erste in ihrer Familie studieren.
Hier geht’s zu mehr Infos über Mikas ehemalige und assoziierte Cosplay-Gruppen Startrooper Germany sowie Helden für Herzen e. V.
Wenn es euch auch in die Ferne zieht, dann hat uns Mika folgende Seiten empfohlen, die erste Informationen für Canada und Work und Travel im allgemeinen breit stellen.
Falls Ihr euch Bilder von Kostümen oder Kanada ansehen wollt, schaut gerne bei Mikas Instagram-Profil vorbei.
Wir sind klasse - Mantel auch!
Mehr Informationen zur ersten Folge
In der Öffentlichkeit reden eigentlich fast nur Akademiker:innen – über das Weltgeschehen, ihre persönlichen Werte, Politik, Geschichte, Kultur … und sogar wenn über Klasse geredet wird, hören wir sehr wenig Arbeiter:innen, Angestellte, Erzieher: innen, Verkäufer:innen … Schade, denn die haben auch viel zu erzählen.
Und vielleicht haben sie wie Mantel sein Leben lang hart gearbeitet, in der Werkshalle gegen Rechte andiskutiert, Verantwortung übernommen als Betriebsrat für 1000 Angestellte, das Stadion für die den FC Union mitaufgebaut, in der DDR die Kundenbewegung mitbegründet und und und
Aber als die Rente anstand, gab es keine Übergabe, weder hat man ihn nach seiner fachlichen Erfahrung gefragt, und von seiner Lebenserfahrung wollte niemand etwas wissen – das ist schmerzhaft, und wertvolles Wissen wird auch vergeudet.
Daher wollen wir jetzt danach fragen. Wir reden über Kunden in der DDR, über Frank Zappa, über das Weitergeben von Lebenserfahrungen, über Stolz, Verantwortung, Freiheit und vieles andere.
Wir wollen mit ein paar Klischees aufräumen und wir glauben, das ist uns auch gelungen. Hört doch mal rein, lasst euch mitnehmen in die Blueser-Szene der DDR und euch erzählen, worauf es in unseren Leben ankommt.
Mantel
geboren 1957 in Artern (heute Thüringen) als Spross einer Eisenbahnerdynastie (Mutter Fahrdienstleiterin, Vater Lokheizer). Aufgewachsen mit Blick auf die Gleise in Lausen bei Leipzig. Nach der Mittleren Reife und während der Ausbildung zum Anlagenmonteur mit Spezialisierung auf Kältetechnik als Tramper viel unterwegs von Konzert zu Konzert. Viel Blues, auch mit dem Staat. 1982 Ausreiseantrag. Immer auf Arbeit, jetzt als Fensterputzer und Facharbeiter für Gebäudereinigung. 1985 Ausreise. Westen. 1989 Mauerfall. 1992 zurück im Osten. Berlin. Immer noch leidenschaftlich unterwegs – jetzt mit dem Wohnmobil. 2022 in Rente. Religionen: Frank Zappa und Eisern Union.
Dr. Yvonne Griesel
Ich komme aus dem Ruhrgebiet, mein Vater war Optikermeister, meine Mutter Großhandelskauffrau. Sie sind viel gereist, mein Vater hat seine Gesellenjahre auf eigene Faust in England verbracht und seine erste Stelle in Genf, wo ich geboren bin. Wir waren immer unterwegs und haben Freund:innen in ganz Europa besucht. Vielleicht bin ich deshalb Dolmetscherin für Französisch und Russisch geworden. Ich habe einen Doktor in Übersetzungswissenschaft, habe einige Jahre an der Humboldt-Universität gearbeitet, heute organisiere ich mit meiner Firma SPRACHSPIEL den Sprachtransfer für Theaterfestivals. Ich mache auch einen Podcast zum Übersetzen www.ueberuebersetzen.de. und habe zwei wunderbare erwachsene Söhne, die beide studieren.
Wir sind Klasse!
Mehr Informationen zum Trailer
Wir sind Klasse! – Ein Podcast über das Wesentliche im Leben.
Zurzeit wird viel über Klasse geredet. Aber wer redet eigentlich darüber? Wir hören viele Akademiker:innen – Handwerker:innen, Angestellte. Arbeiter:innen hingegen hören wir viel zu selten. Daher wollen wir, anstatt übereinander zu reden, in diesem Podcast miteinander reden, und zwar richtig: über Werte, Glauben, Ziele, Lebensphilosophien.
Wir sind Klasse! – Ein Podcast über das Wesentliche im Leben.
Eine Produktion des raum 4 – netzwerk für künstlerische alltagsbewältigung e.V. gefördert von Fonds Soziokultur, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Sprachspielund gefördert von ArbeiterKind.de.
Am Montag, den 22.05.2023 geht es los. Wir freuen uns auf Euch und Eure Meinungen und Kommentare.
Das Team:
Konzept und Leitung: Dr. Yvonne Griesel, Klaus-Dieter Winkler, Henning Bochert
Assistenz: Lucia Bontjer
Webdesign: Ribana Schmidt
Komposition: Simon Ho
Ton: Corinna Wolfensteiner
Produktionsleitung: Christiane Müller
Besonderer Dank geht an: Christina Wiesner, Sandra Hetzl, Mika Bochert, Christina Brückner, Frizzi Brama, Moritz Döring für die Mitwirkung am Konzeptionswochenende.